In der heutigen Welt gilt der Grundsatz "Geld regiert die Welt!", doch in Tschechien scheint dieses Gesetz außer Kraft gesetzt zu sein - zumindest aus der Sicht unseres Landes -, denn Tschechien ist das Land der kleinen Preise, der Schwarzmärkte und des Feilschens. Tschechien ist außerdem eines der wenigen europäischen Länder, in denen man noch nicht mit dem Euro als Einheitswährung bezahlen kann und so mussten wir auch in Prag auf die dortige Landeswährung, die tschechische Krone, zurückgreifen. Je nach Kurs bekamen wir für einen Euro zwischen 27 und 30 tschechische Kronen. Dank der vergleichbar sehr niedrigen Preise, fiel uns der ausgiebige Gebrauch der für uns zunächst noch neuen Währung nicht sonderlich schwer. Und dank der dadurch sehr geringen Verpflegungskosten, blieb uns noch genug Geld für Souvenirs unterschiedlichster Art, Bier und Spirituosen, Kneipenbesuche, die Disco und andere Vergnügungen.
Die Tatsache, dass wir auf Grund des hohen Geldwertes und den daraus folgenden niedrigen Preisen in Prag nur geringe Ausgaben hatten, hat uns die Studienfahrt wirklich in großem Maße - zumindest im finanziellen Bereich - erleichtert, so dass wir uns entspannt anderen Dingen widmen konnten.
Abschließend kann man wirklich sagen, dass wir während der neun Tage, die wir in Prag verbrachten, wirklich begonnen haben, die dortige Währung lieb zu gewinnen. Dennoch haben sich fast alle von uns am letzten Tag bemüht, die restlichen Kronen loszuwerden, da es sich einfach nicht gelohnt hätte die Reste noch umzutauschen.
So kostete zum Beispiel ein Bier im Supermarkt nur zwischen zehn und zwanzig Kronen und in der Kneipe nicht mehr als dreißig Kronen, also noch nicht mal einen Euro, was einen krassen Unterschied zu den deutschen Preisen darstellt. Es war also auch kein Problem jeden Tag Essen zu gehen, denn in der Regel kostete ein komplettes Essen mit Getränken und allem, was dazu gehört, nie viel mehr als umgerechnet 4 Euro - häufig kam man aber mit viel weniger aus.
Wenn man davon absah, dass die Händler auf dem Schwarzmarkt immer furchtbar aufdringlich waren - sie wollten ja schließlich Gewinn machen -, machte es auch sehr viel Spaß, den Prager Schwarzmarkt zu besuchen, denn dort konnte man so lange Feilschen, bis einem der Preis gefiel bzw. solange der Händler noch mitmachte. So hatte man zum Beispiel die Möglichkeit, den Preis eines Pullovers, der ursprünglich 550 Kronen kostete, auf 200 Kronen runter zu handeln - so bezahlte man für den Pullover umgerechnet nur etwa 7 Euro, anstatt etwa 18 Euro. Billig, billig.
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