Die kleine
Festung Theresienstadt
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Einer
unserer Ausflüge der Studienfahrt führte uns zu einer Festung, die
bereits Ende des 18. Jahrhunderts als Bestandteil eines
Festungskomplexes entstand, der zu Ehren der Kaiserin Maria Theresia
Theresienstadt (Terezín) genannt wurde.
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1940
wurde in der Festung ein Gefängnis der Prager Gestapo errichtet. Ab
1941 wurde Theresienstadt zu einem jüdischen Ghetto und
Durchgangslager zur Weiterleitung an andere Konzentrationslager.
Zwischen 1940 und 1945 übergab
die Gestapo ca. 27 000 Männer und 5 000 Frauen in das Gefängnis
Theresienstadt. Hierbei handelte es sich meistens um tschechische
politische Gefangene, die sich dem Nazismus wiedersetzt hatten. |
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Sie wurden in großen und
überfüllten Zellen untergebracht in denen es den Häftlingen trotz
aller Mühe nicht gelang, Sauberkeit zu erhalten. Außerdem wurde in
den Zellen nur ungenügend geheizt und dünne Decken reichten nicht
aus, um sich vor der Kälte zu schützen. Durch die erschöpfende
Arbeit in der Landwirtschaft, in der Industrie und auf
Verkehrswegen, die in einem unmenschlichen Arbeitstempo und mit
Mangel an Arbeitsgeräten durchgeführt werden musste, wurden die Männer
psychisch und physisch geschwächt, was zu Krankheiten und Epidemien
führte.
Auch Hinrichtungen wurden
in der kleinen Festung ausgeführt.
Insgesamt kam es zu ca. 2
600 Todesfällen. |
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Auf
uns wirkte schon der große Friedhof vor der Festung bedrückend.
Hier wurden die Todesopfer, die in Theresienstadt ums Leben kamen,
begraben. In die Festung selbst wurde man durch ein großes Tor geführt
und erreichte einen Vorplatz Hier begannen wir unsere Führung. Wir
schauten uns die Zellen der Gefangenen an, in denen die Einrichtung
durch das Hochwasser so stark beschädigt wurde, dass sie entfernt
werden musste. Dadurch konnte man sich kaum vorstellen wie klein die
Räume in Wirklichkeit für die Insassen gewesen sein mussten.
Leider konnten wir so auch andere Räume nicht besichtigen. |
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Es wurde uns deutlich gemacht, wie grausam die
Gefangenen behandelt wurden und wie wenig davon an die Öffentlichkeit
gelang. So wurde z.B. der Waschraum nur eingerichtet, um eine
Kommission von der guten Versorgung der Gefangenen zu überzeugen,
obwohl dieser nie benutzt wurde. Weiterhin wurden die von Angehörigen
geschickten Lebensmittel und Briefe nie an die Opfer weitergereicht,
sondern in einem wöchentlichen Eintopf verarbeitet (Sei es nun
Schuhcreme, Zahnpasta, oder Schnürsenkel). |
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Die Führung
endete mit einem Videofilm, in dem
uns
nochmals die Geschichte unter der Führung des NS-Regimes
verdeutlicht wurde. |
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Zusammenfassend kann man sagen, dass dieser
Ausflug für uns ein zugleich erschreckendes, wie auch faszinierendes
und interessantes Erlebnis war.
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