Dieses Projekt hat den Kindern ermöglicht, mit natürlichen Materialien, in ihrer ursprünglichen Farbigkeit, Oberflächen-beschaffenheit und auch ihrer Vielfalt an Formen auf einer anderen Weise, als es in der Schule in einem Klassenraum möglich ist, zu gestalten. Angefangen haben wir mit Spielen, die die Wahrnehmungstätigkeit aller Rezeptoren aktivieren sollten und auch ihre gegenseitige Abhängigkeit voneinander verdeutlichen sollten. Es ist interessant, wie sich die Raumwahrnehmung verändert, wenn z. B. die Augen verbunden werden. Plötzlich sind die akustischen Phänomene auch raumbildend, das Riechen ist intensiver und auch die Körperbewegung wird viel deutlicher wahrgenommen. Die Klasse wurde in kleine Gruppen aufgeteilt, jede Gruppe hat sich eine für sie reizvolle oder geheimnisvolle Stelle gefunden. Dann wurden Steine, Stöcke, Laub und Gras gesammelt. Aus diesen Materialien haben die Kinder die ungewöhnlichsten Formen durch unerwartete Kombinationen und Verbindungen gestaltet. Wichtig war dabei die spielerische Atmosphäre die gleichzeitig durch große Konzentrationsfähigkeit der Kinder untermalt wurde. Fast vier Stunden haben die Schüler und Schülerinnen miteinander intensiv geplant, ausprobiert, verändert, beobachtet natürlich auch gestritten und sich dann doch geeinigt. Dabei sind interessante ästhetische Prozesse in Gang gesetzt worden, die zu vielschichtigen bildnerischen Strukturen führten, die sich fotografisch nur sehr schwer doku-mentieren lassen.